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Wie Sie Rohstoffe-Kurscharts lesen

BY Sebastian Vogel

|Oktober 30, 2025

Warum Rohstoffe-Kurscharts wichtig sind

Rohstoffe wie Gold, Öl, Silber oder Weizen spielen eine zentrale Rolle in der Weltwirtschaft. Ihre Preise schwanken ständig, beeinflusst von Angebot, Nachfrage, geopolitischen Ereignissen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Für Anleger, Händler oder Interessierte ist es daher entscheidend, Kurscharts richtig zu lesen, um Trends zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Ein Rohstoff-Kurschart zeigt die Preisentwicklung eines Rohstoffs über einen bestimmten Zeitraum. Dabei sind nicht nur die aktuellen Preise interessant, sondern auch die Muster, die sich im Chart abzeichnen. Diese Muster können Hinweise darauf geben, wie sich der Kurs in Zukunft entwickeln könnte.

Zusätzlich ist es wichtig, die verschiedenen Arten von Kurscharts zu verstehen, die in der Analyse verwendet werden. Liniencharts, Balkencharts und Kerzencharts bieten unterschiedliche Perspektiven auf die Preisbewegungen. Während Liniencharts einen klaren Überblick über die Preisentwicklung geben, ermöglichen Kerzencharts eine detaillierte Analyse der Eröffnungs-, Schluss-, Hoch- und Tiefstpreise innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Diese Informationen sind besonders wertvoll für Daytrader, die von kurzfristigen Preisschwankungen profitieren möchten.

Ein weiterer Aspekt, der bei der Analyse von Rohstoff-Kurscharts berücksichtigt werden sollte, ist die saisonale Preisschwankung. Viele Rohstoffe, insbesondere Agrarprodukte wie Weizen oder Mais, unterliegen saisonalen Einflüssen, die sich auf Angebot und Nachfrage auswirken können. Ein tiefes Verständnis dieser saisonalen Trends kann Anlegern helfen, strategische Entscheidungen zu treffen und ihre Handelsstrategien entsprechend anzupassen. So können sie potenzielle Gewinnchancen besser nutzen und Risiken minimieren.

Grundlagen eines Rohstoffe-Kurscharts

Die Achsen verstehen

Ein Kurschart besteht aus zwei Hauptachsen:

  • Horizontale Achse (X-Achse): Diese zeigt die Zeitspanne an. Sie kann Minuten, Stunden, Tage, Wochen oder Monate umfassen, je nachdem, wie detailliert der Chart ist.
  • Vertikale Achse (Y-Achse): Hier werden die Preise des Rohstoffs dargestellt. Die Skala kann je nach Volatilität des Rohstoffs variieren.

Charttypen im Überblick

Es gibt verschiedene Arten von Kurscharts, die jeweils unterschiedliche Informationen hervorheben:

  • Liniendiagramm: Verbindet die Schlusskurse über die Zeit. Es ist einfach zu lesen, zeigt aber keine Details zu Tageshöchst- oder Tiefstständen.
  • Balkendiagramm: Zeigt Eröffnungs-, Höchst-, Tiefst- und Schlusskurse (OHLC) für jeden Zeitraum. Es bietet mehr Informationen als das Liniendiagramm.
  • Kerzenchart (Candlestick): Ähnlich dem Balkendiagramm, aber mit farblichen Markierungen, die angeben, ob der Kurs gestiegen oder gefallen ist. Sehr beliebt bei Rohstoffhändlern.

Die Bedeutung der Volatilität

Die Volatilität eines Rohstoffs ist ein entscheidender Faktor, der die Handelsstrategien beeinflusst. Hohe Volatilität kann sowohl Chancen als auch Risiken darstellen, da die Preise in kurzer Zeit stark schwanken können. Händler nutzen oft technische Indikatoren, um die Volatilität zu messen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Ein Beispiel für einen solchen Indikator ist der Average True Range (ATR), der die durchschnittliche Preisspanne über einen bestimmten Zeitraum misst und somit Aufschluss über die Marktbewegungen gibt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Marktpsychologie, die oft die Preisbewegungen beeinflusst. Nachrichten, geopolitische Ereignisse oder Naturkatastrophen können plötzliche Preisschwankungen verursachen. Händler müssen daher nicht nur die Charts analysieren, sondern auch die aktuellen Ereignisse im Auge behalten, um besser auf Marktveränderungen reagieren zu können. Ein fundiertes Verständnis der Marktpsychologie kann den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust ausmachen.

Wichtige Elemente eines Rohstoffe-Kerzencharts

Kerzenkörper und Dochte

Jede Kerze im Chart repräsentiert einen bestimmten Zeitraum. Der Körper der Kerze zeigt die Differenz zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs:

  • Grüner oder weißer Körper: Der Schlusskurs liegt über dem Eröffnungskurs – der Preis ist gestiegen.
  • Roter oder schwarzer Körper: Der Schlusskurs liegt unter dem Eröffnungskurs – der Preis ist gefallen.

Die dünnen Linien oberhalb und unterhalb des Körpers nennt man Dochte oder Schatten. Sie zeigen die Höchst- und Tiefstpreise innerhalb des Zeitraums.

Zusätzlich kann die Länge der Dochte wichtige Informationen über die Marktpsychologie liefern. Ein langer oberer Docht kann darauf hindeuten, dass Käufer den Preis während des Zeitraums nach oben drückten, aber letztendlich nicht in der Lage waren, das Niveau zu halten, was auf Verkaufsdruck hinweist. Umgekehrt deutet ein langer unterer Docht darauf hin, dass Verkäufer den Preis nach unten drückten, jedoch Käufer bereit waren, in den Markt einzutreten und den Preis wieder nach oben zu treiben.

Volumen als zusätzlicher Indikator

Das Handelsvolumen gibt an, wie viele Einheiten eines Rohstoffs in einem bestimmten Zeitraum gehandelt wurden. Ein hohes Volumen kann die Bedeutung einer Kursbewegung verstärken. Beispielsweise bestätigt ein starker Preisanstieg mit hohem Volumen oft einen echten Trend.

Darüber hinaus kann das Volumen in Kombination mit anderen technischen Indikatoren, wie dem gleitenden Durchschnitt oder dem Relative Strength Index (RSI), verwendet werden, um potenzielle Umkehrpunkte im Markt zu identifizieren. Ein Anstieg des Volumens während einer Konsolidierungsphase kann darauf hindeuten, dass sich der Markt auf einen Ausbruch vorbereitet, während ein Rückgang des Volumens während eines Trends möglicherweise auf eine bevorstehende Schwäche hinweist. Händler sollten daher das Volumen sorgfältig beobachten, um fundierte Entscheidungen zu treffen und das Risiko zu minimieren.

Grundlegende Muster und Trends erkennen

Aufwärtstrend und Abwärtstrend

Ein Aufwärtstrend zeigt sich durch eine Serie von höheren Hochs und höheren Tiefs. Das bedeutet, dass der Preis tendenziell steigt. Ein Abwärtstrend ist das Gegenteil: niedrigere Hochs und niedrigere Tiefs.

Trends sind wichtig, weil sie die allgemeine Richtung des Marktes angeben. Händler versuchen häufig, in Richtung des Trends zu handeln, da dies die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Trades erhöht.

Die Analyse von Trends ist nicht nur für kurzfristige Händler von Bedeutung, sondern auch für langfristige Investoren. Ein nachhaltiger Aufwärtstrend kann darauf hindeuten, dass ein Unternehmen solide Fundamentaldaten hat, während ein Abwärtstrend auf potenzielle Probleme hinweisen könnte. Daher ist es wichtig, die zugrunde liegenden Faktoren zu berücksichtigen, die einen Trend beeinflussen, wie wirtschaftliche Indikatoren, Unternehmensnachrichten und globale Ereignisse.

Seitwärtsbewegung (Konsolidierung)

Wenn sich der Kurs in einem engen Bereich bewegt, spricht man von einer Seitwärtsbewegung oder Konsolidierung. Hier sind die Hochs und Tiefs ungefähr auf dem gleichen Niveau. Diese Phase kann auf eine bevorstehende größere Kursbewegung hinweisen, ist aber oft schwer vorherzusagen.

In der Konsolidierungsphase ist das Handelsvolumen oft geringer, da viele Händler abwarten, bis sich ein klarer Trend etabliert. Diese Phase kann auch als eine Art "Atempause" für den Markt betrachtet werden, in der sich die Marktteilnehmer neu orientieren und ihre Positionen überdenken. Das Verständnis dieser Phase kann Händlern helfen, besser zu entscheiden, wann sie in den Markt einsteigen oder aussteigen sollten.

Typische Chartmuster

Einige Muster tauchen immer wieder auf und können Hinweise auf zukünftige Kursbewegungen geben:

  • Doppelboden und Doppelspitze: Signalisieren mögliche Trendwenden.
  • Flaggen und Wimpel: Zeigen oft eine kurze Pause in einem starken Trend an, bevor es weitergeht.
  • Head and Shoulders (Kopf und Schultern): Ein Umkehrmuster, das auf das Ende eines Trends hindeuten kann.

Zusätzlich zu diesen klassischen Mustern gibt es auch komplexere Formationen wie die „Rounding Bottom“ oder „Cup and Handle“, die oft auf eine langfristige Trendwende hindeuten können. Diese Muster erfordern jedoch eine genauere Analyse und Geduld, da sie sich über längere Zeiträume entwickeln können. Händler, die diese Muster erkennen, können potenziell von signifikanten Kursbewegungen profitieren, wenn der Markt schließlich aus der Konsolidierungsphase ausbricht.

Technische Indikatoren zur Unterstützung der Chartanalyse

Gleitende Durchschnitte (Moving Averages)

Gleitende Durchschnitte glätten die Kursbewegungen, um den Trend besser sichtbar zu machen. Es gibt verschiedene Arten, z. B. den einfachen gleitenden Durchschnitt (SMA) oder den exponentiellen gleitenden Durchschnitt (EMA).

Wenn der Kurs über einem gleitenden Durchschnitt liegt, gilt das oft als Zeichen für einen Aufwärtstrend. Liegt er darunter, könnte ein Abwärtstrend vorliegen.

Relative Stärke Index (RSI)

Der RSI misst, ob ein Rohstoff überkauft oder überverkauft ist. Werte über 70 deuten auf Überkauftheit hin, Werte unter 30 auf Überverkauftheit. Das kann auf eine mögliche Trendwende hindeuten.

Bollinger-Bänder

Diese Bänder zeigen die Volatilität eines Rohstoffs an. Sie bestehen aus einem gleitenden Durchschnitt und zwei Linien, die ober- und unterhalb davon liegen. Wenn der Kurs die Bänder berührt oder durchbricht, kann das auf eine bevorstehende Kursänderung hindeuten.

Rohstoffe-Kurscharts bei TIOmarkets.eu nutzen

TIOmarkets.eu bietet eine benutzerfreundliche Plattform, auf der Sie Rohstoffe-Kurscharts in Echtzeit verfolgen können. Die Plattform stellt verschiedene Charttypen und technische Indikatoren zur Verfügung, die besonders für Einsteiger hilfreich sind.

Besonders praktisch ist die Möglichkeit, individuelle Zeiträume einzustellen und verschiedene Rohstoffe direkt miteinander zu vergleichen. Das erleichtert das Verständnis der Marktbewegungen und hilft, Muster schneller zu erkennen.

Darüber hinaus bietet TIOmarkets.eu Schulungsmaterialien und Tutorials, die den Einstieg in die Chartanalyse erleichtern. So können Sie Schritt für Schritt lernen, wie Sie die Charts interpretieren und welche Signale besonders wichtig sind.

Tipps für den Einstieg in die Chartanalyse von Rohstoffen

  • Beginnen Sie mit einfachen Charts: Liniendiagramme oder Kerzencharts sind ideal, um ein Gefühl für die Kursbewegungen zu bekommen.
  • Konzentrieren Sie sich auf einen oder wenige Rohstoffe: So vermeiden Sie Informationsüberflutung und können sich besser auf die Analyse konzentrieren.
  • Nutzen Sie technische Indikatoren sparsam: Zu viele Indikatoren können verwirren. Wählen Sie einige wenige, die Sie gut verstehen.
  • Beobachten Sie das Volumen: Es gibt wichtige Hinweise auf die Stärke von Kursbewegungen.
  • Verfolgen Sie Nachrichten und Ereignisse: Rohstoffpreise reagieren oft auf politische oder wirtschaftliche Nachrichten.

Häufige Fehler beim Lesen von Rohstoffe-Kurscharts

Viele Anfänger machen ähnliche Fehler, die das Verständnis der Charts erschweren oder zu falschen Schlussfolgerungen führen können:

  • Zu kurzfristige Betrachtung: Kurze Zeiträume können zu viel Rauschen enthalten und Trends schwer erkennbar machen.
  • Ignorieren des Volumens: Ohne Volumenangaben sind Kursbewegungen oft schwer einzuschätzen.
  • Übermäßiges Vertrauen in Muster: Nicht jedes Muster führt zu einer erwarteten Bewegung. Es bleibt immer eine Unsicherheit.
  • Emotionale Entscheidungen: Angst oder Gier können die Analyse verzerren. Objektivität ist wichtig.

Fazit: Rohstoffe-Kurscharts verstehen lernen

Das Lesen von Rohstoffe-Kurscharts ist eine Fähigkeit, die mit Übung und Geduld wächst. Ein solides Verständnis der Grundelemente, der wichtigsten Muster und der unterstützenden technischen Indikatoren bildet die Basis für eine erfolgreiche Analyse.

Plattformen wie TIOmarkets.eu bieten ideale Werkzeuge, um diese Fähigkeiten zu entwickeln. Durch das regelmäßige Beobachten von Kursbewegungen und das Anwenden einfacher Analyse-Methoden wird das Chartlesen mit der Zeit immer intuitiver.

Wer sich die Zeit nimmt, sich mit den Grundlagen vertraut zu machen, kann die Dynamik der Rohstoffmärkte besser nachvollziehen und so fundierter mitreden – ganz ohne komplizierte Fachbegriffe oder überfordernde Daten.

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Sebastian Vogel

Lukas Schneider ist ein erfahrener Finanzmarktanalyst mit Schwerpunkt auf Devisenhandel, CFDs und globalen Märkten. Seit über acht Jahren verfolgt er die Entwicklungen an den Finanzmärkten und hilft Tradern, fundierte Entscheidungen zu treffen. Seine Analysen verbinden technisches Wissen mit einem klaren Blick für Markttrends und Handelspsychologie.

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