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Was ist Correlation?

BY Sebastian Vogel

|Oktober 22, 2025

Einführung in das Konzept der Korrelation

Der Begriff „Korrelation“ begegnet uns in vielen Bereichen der Wissenschaft, Wirtschaft und des täglichen Lebens. Doch was genau versteht man darunter? Einfach gesagt misst die Korrelation die Stärke eines statistischen Zusammenhangs zwischen zwei Variablen. Sie zeigt auf, wie sich Veränderungen in einer Variablen mit Veränderungen in einer anderen verhalten.

Dieser Zusammenhang kann positiv, negativ oder gar nicht vorhanden sein. Zum Beispiel könnte man untersuchen, ob die Anzahl der Stunden, die jemand lernt, mit der Note in einer Prüfung korreliert. Eine positive Korrelation würde bedeuten, dass mehr Lernzeit tendenziell zu besseren Noten führt. Eine negative Korrelation könnte etwa zeigen, dass mehr Stress mit schlechteren Ergebnissen einhergeht. Und wenn keine Korrelation besteht, gibt es keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen den Variablen.

In der Statistik wird die Korrelation häufig durch den Pearson-Korrelationskoeffizienten quantifiziert, der Werte zwischen -1 und 1 annehmen kann. Ein Wert von 1 zeigt eine perfekte positive Korrelation an, während -1 eine perfekte negative Korrelation darstellt. Ein Wert von 0 deutet darauf hin, dass es keinen linearen Zusammenhang zwischen den Variablen gibt. Diese Maße sind besonders nützlich, um Hypothesen zu testen und Muster in Daten zu erkennen, die auf den ersten Blick nicht offensichtlich sind.

Ein weiteres interessantes Konzept im Zusammenhang mit der Korrelation ist die Unterscheidung zwischen Korrelation und Kausalität. Während eine Korrelation darauf hinweisen kann, dass zwei Variablen miteinander verbunden sind, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass die eine die andere verursacht. Ein klassisches Beispiel ist die Korrelation zwischen dem Konsum von Eiscreme und der Anzahl von Ertrinkungsunfällen; beide steigen im Sommer, was jedoch nicht bedeutet, dass das Essen von Eiscreme zu Ertrinkungen führt. Solche Missverständnisse sind in der Datenanalyse weit verbreitet und erfordern eine sorgfältige Interpretation der Ergebnisse.

Wie wird Korrelation gemessen? Der Korrelationskoeffizient

Um die Stärke und Richtung eines Zusammenhangs zwischen zwei Variablen zu quantifizieren, verwendet man den sogenannten Korrelationskoeffizienten. Dieser Wert liegt immer zwischen -1 und 1:

  • 1: Perfekte positive Korrelation – wenn eine Variable steigt, steigt die andere ebenfalls proportional.
  • -1: Perfekte negative Korrelation – wenn eine Variable steigt, sinkt die andere proportional.
  • 0: Keine lineare Beziehung zwischen den Variablen.

Je näher der Wert an 1 oder -1 liegt, desto stärker ist der lineare Zusammenhang. Werte nahe 0 zeigen, dass kein linearer Zusammenhang besteht, auch wenn andere Arten von Beziehungen möglich sind.

Ein häufig genutztes Maß ist der Pearson-Korrelationskoeffizient, der speziell lineare Zusammenhänge misst. Er ist einfach zu berechnen und gut interpretierbar, weshalb er in vielen Forschungsbereichen Anwendung findet.

Beispiel für die Interpretation

Ein Korrelationskoeffizient von 0,8 zeigt eine starke positive lineare Beziehung an. Das bedeutet, wenn Variable A steigt, steigt auch Variable B tendenziell. Ein Wert von -0,6 hingegen zeigt eine moderate negative Beziehung, bei der ein Anstieg von Variable A mit einem Rückgang von Variable B einhergeht.

Zusätzlich zur Pearson-Korrelation gibt es auch andere Methoden zur Messung von Korrelationen, wie den Spearman-Rangkorrelationskoeffizienten, der für ordinalskalierte Daten geeignet ist. Diese Methode ist besonders nützlich, wenn die Annahmen der Normalverteilung nicht erfüllt sind oder wenn die Daten nicht linear sind. Der Spearman-Koeffizient bewertet die Stärke und Richtung des Zusammenhangs basierend auf den Rängen der Datenpunkte, was ihn robuster gegenüber Ausreißern macht.

Ein weiteres wichtiges Konzept in der Korrelation ist die Unterscheidung zwischen Korrelation und Kausalität. Nur weil zwei Variablen korreliert sind, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass die eine die andere verursacht. Es ist möglich, dass eine dritte Variable beide beeinflusst oder dass die Beziehung rein zufällig ist. Daher ist es entscheidend, bei der Analyse von Daten vorsichtig zu sein und zusätzliche Untersuchungen anzustellen, um die tatsächlichen Zusammenhänge zu verstehen.

Wichtig: Korrelation bedeutet nicht Kausalität

Ein häufiger Fehler beim Umgang mit Korrelationen ist die Annahme, dass ein Zusammenhang automatisch eine Ursache-Wirkung-Beziehung bedeutet. Das ist jedoch nicht der Fall. Nur weil zwei Variablen korrelieren, heißt das nicht, dass die eine die andere verursacht.

Zum Beispiel könnte eine Studie zeigen, dass der Verkauf von Eiscreme und die Anzahl von Sonnenbränden korrelieren. Das bedeutet aber nicht, dass Eiscreme Sonnenbrände verursacht. Vielmehr ist die zugrundeliegende Ursache die Sonneneinstrahlung, die beide Phänomene beeinflusst.

Deshalb ist es wichtig, bei der Interpretation von Korrelationen vorsichtig zu sein und weitere Untersuchungen durchzuführen, um mögliche Ursachen zu identifizieren.

Ein weiteres Beispiel für die Missinterpretation von Korrelationen findet sich in der Gesundheitsforschung. Oft wird beobachtet, dass Menschen, die regelmäßig Sport treiben, auch eine höhere Lebenserwartung haben. Während diese Korrelation stark ist, bedeutet sie nicht zwangsläufig, dass das Sporttreiben allein für die längere Lebensdauer verantwortlich ist. Es könnte auch andere Faktoren geben, wie eine gesunde Ernährung oder eine allgemein aktivere Lebensweise, die ebenfalls zur Verbesserung der Gesundheit beitragen.

Zusätzlich ist es wichtig, den Einfluss von Drittvariablen zu berücksichtigen, die sowohl die unabhängige als auch die abhängige Variable beeinflussen können. In der oben genannten Studie über Sport und Lebensdauer könnte beispielsweise das Alter der Teilnehmer eine Rolle spielen, da jüngere Menschen tendenziell aktiver sind und gleichzeitig eine höhere Lebenserwartung haben. Daher ist es entscheidend, bei der Analyse von Korrelationen eine umfassende Betrachtung der Daten vorzunehmen und mögliche Verzerrungen zu erkennen.

Anwendung von Korrelation in verschiedenen Bereichen

Finanzen und Investitionen

In der Finanzwelt spielt Korrelation eine zentrale Rolle, insbesondere bei der Portfolioverwaltung. Anleger nutzen Korrelationen, um ihr Risiko zu streuen, indem sie Vermögenswerte auswählen, die nicht stark miteinander korrelieren. So kann ein Verlust in einem Bereich durch Gewinne in einem anderen ausgeglichen werden.

Zum Beispiel könnten Aktien und Anleihen eine geringe oder negative Korrelation aufweisen. Das bedeutet, wenn Aktienmärkte fallen, könnten Anleihen stabil bleiben oder sogar steigen, was das Gesamtrisiko des Portfolios reduziert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Korrelationen sich im Zeitverlauf ändern können und nicht statisch sind. Daher sollten Anleger regelmäßig ihre Portfolios überprüfen. Ein weiterer Aspekt, den Anleger berücksichtigen sollten, ist die Korrelation zwischen verschiedenen Anlageklassen und makroökonomischen Indikatoren. Beispielsweise können Zinsänderungen oder wirtschaftliche Abschwünge die Korrelationen zwischen Vermögenswerten beeinflussen, was bedeutet, dass eine gründliche Analyse der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unerlässlich ist, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Forschung und Wissenschaft

In der wissenschaftlichen Forschung dient die Korrelationsanalyse dazu, Beziehungen zwischen Variablen zu untersuchen, ohne diese zu manipulieren. Dies ist besonders nützlich in Studien, bei denen eine experimentelle Kontrolle nicht möglich oder ethisch nicht vertretbar ist.

Beispielsweise kann man in der Sozialforschung die Korrelation zwischen Bildungsniveau und Einkommen analysieren, um Zusammenhänge zu verstehen und Hypothesen für weitere Studien zu entwickeln. Solche Analysen können auch dazu beitragen, gesellschaftliche Trends zu identifizieren und politische Entscheidungen zu beeinflussen. Forscher müssen jedoch vorsichtig sein, da Korrelation nicht gleich Kausalität bedeutet; es ist wichtig, andere Einflussfaktoren zu berücksichtigen, die die beobachteten Beziehungen beeinflussen könnten.

Qualitätsmanagement

Auch im Qualitätsmanagement wird die statistische Korrelation genutzt, um Zusammenhänge zwischen verschiedenen Qualitätsfaktoren zu erkennen. So kann ein Unternehmen beispielsweise untersuchen, ob die Produktionsgeschwindigkeit mit der Fehlerquote korreliert.

Diese Erkenntnisse helfen dabei, Prozesse zu optimieren und die Produktqualität zu verbessern, indem gezielt Einflussgrößen identifiziert werden, die sich auf das Endprodukt auswirken. Darüber hinaus können Unternehmen durch die Analyse von Korrelationen zwischen Kundenzufriedenheit und Produktfehlern wertvolle Informationen gewinnen, die zur Verbesserung von Dienstleistungen und Produkten beitragen. Die Anwendung von Korrelationen im Qualitätsmanagement fördert nicht nur die Effizienz, sondern auch die Innovationskraft, indem sie Unternehmen ermöglicht, datenbasierte Entscheidungen zu treffen und kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Prozesse zu arbeiten.

Wie kann man Korrelation praktisch nutzen?

Für Einsteiger ist es hilfreich, sich mit einigen grundlegenden Schritten vertraut zu machen, um Korrelationen sinnvoll zu interpretieren und anzuwenden:

  • Daten sammeln: Zunächst benötigt man Daten zu den interessierenden Variablen.
  • Visualisierung: Streudiagramme sind ein gutes Werkzeug, um erste Zusammenhänge sichtbar zu machen.
  • Berechnung des Korrelationskoeffizienten: Tools wie Excel oder spezialisierte Statistiksoftware können dabei helfen.
  • Interpretation: Die Stärke und Richtung der Korrelation verstehen und dabei die Grenzen beachten.
  • Weitere Analyse: Bei starken Korrelationen sollte geprüft werden, ob eine kausale Beziehung besteht.

Ein weiterer wichtiger Schritt in der praktischen Nutzung von Korrelationen ist die Berücksichtigung von Störfaktoren, die die Beziehung zwischen den Variablen beeinflussen können. Diese Störfaktoren, auch als Confounder bezeichnet, können zu falschen Schlussfolgerungen führen, wenn sie nicht berücksichtigt werden. Zum Beispiel könnte eine hohe Korrelation zwischen dem Konsum von Eiscreme und der Anzahl von Sonnenbränden bestehen, aber dies könnte einfach daran liegen, dass beide Variablen durch die warme Jahreszeit beeinflusst werden. Daher ist es entscheidend, die Daten im Kontext zu betrachten und gegebenenfalls weitere Variablen in die Analyse einzubeziehen.

Zusätzlich ist es wichtig, die Art der Korrelation zu verstehen, die man beobachtet. Es gibt positive Korrelationen, bei denen beide Variablen in die gleiche Richtung tendieren, und negative Korrelationen, bei denen eine Variable steigt, während die andere fällt. Diese Unterscheidung kann helfen, gezieltere Hypothesen zu formulieren und die zugrunde liegenden Mechanismen besser zu verstehen. In der Praxis kann dies beispielsweise in der Marktforschung von Bedeutung sein, wo Unternehmen herausfinden möchten, wie verschiedene Faktoren wie Preis und Nachfrage miteinander verknüpft sind, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Fazit: Warum ist das Verständnis von Korrelation wichtig?

Korrelation ist ein fundamentales Konzept, das in vielen Bereichen des Lebens und der Wissenschaft Anwendung findet. Es hilft, Zusammenhänge zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen – sei es bei der Analyse von Daten, der Optimierung von Geschäftsprozessen oder der Gestaltung von Investmentstrategien.

Wichtig ist jedoch, die Grenzen der Korrelation zu kennen und nicht vorschnell Ursache und Wirkung zu vermuten. Nur durch sorgfältige Analyse und ergänzende Untersuchungen lassen sich belastbare Erkenntnisse gewinnen.

Für alle, die sich mit Daten beschäftigen oder einfach neugierig sind, bietet das Verständnis von Korrelation eine wertvolle Grundlage, um komplexe Zusammenhänge besser zu durchschauen und informierte Entscheidungen zu treffen.

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Sebastian Vogel

Lukas Schneider ist ein erfahrener Finanzmarktanalyst mit Schwerpunkt auf Devisenhandel, CFDs und globalen Märkten. Seit über acht Jahren verfolgt er die Entwicklungen an den Finanzmärkten und hilft Tradern, fundierte Entscheidungen zu treffen. Seine Analysen verbinden technisches Wissen mit einem klaren Blick für Markttrends und Handelspsychologie.

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